Unterwegs in Paimpol und Umgebung

Paimpol
Im Hafen von Paimpol

Die Hafenstadt Paimpol liegt am östlichen Eingang zur Cotê de Granit Rose. Da kurz hinter Paimpol die Fähren zur Île de Bréhat ablegen, betrachten viele Urlauber das pittoreske Städtchen bestenfalls aus dem Auto. Zu Unrecht, denn die Schönheit der 10 Minuten vom Festland entfernten „Blumen-Insel“ strahlt auch auf Paimpol und die Umgebung ab. Ein Zwischenstopp lohnt sich allemal!

Leben am und mit dem Meer

Paimpol blickt auf eine lange Tradition zurück. Seit dem Mittelalter bis in die Blütezeit im 19. und frühen 20. Jahrhundert war Paimpol ein Zentrum der Fischerei. Die Fischer der nordbretonischen Stadt spezialisierten sich auf den Fang von Kabeljau. Bis vor die Küsten vor Island und Neufundland führten die Routen der Boote durch den rauen Atlantik.

Das harte Dasein der Fischer und ihrer Angehörigen hat nicht nur den Autor Pierre Loti zu seinem 1886 erschienenen BuchIslandfischer“ inspiriert. Vom Schicksal der Seeleute handelt auch der Chanson „La Paimpolaise“ von Théodore Botrel.

In der Tradition des Liedes ist Paimpol heute Schauplatz des alle zwei Jahre ausgetragenen „Festival du chant de marin“, auf dem vor Tausenden von Besuchern Seemannslieder aus der ganzen Welt ertönen. Das Festival findet nur in ungeraden Jahren statt.

Seine einst hohe Bedeutung hat der Hafen mittlerweile eingebüßt. Ein Bezug zu den Köstlichkeiten des Meeres hat Paimpol aber immer noch. So gibt es eine spezielle Sorte Austern, die paimpolaise. Im etwa 10 Autominuten von Paimpol entfernten Dorf Loguivy wird es exotisch: Über die Grenzen der Bretagne hinaus bei Feinschmeckern bekannt ist der „Blaue Hummer“, der hier in den Restaurants serviert wird.

Sehenswürdigkeiten in Paimpol

Im überschaubaren Paimpol findet der Besucher die Sehenswürdigkeiten rund um den ehemaligen Fischereihafen, in dem heute je nach Gezeiten Yachten und Sportboote schaukeln. Schmale Gassen, Fachwerkhäuser und viele Cafés und Restaurants laden im Zentrum hinter der Marina zum Stadtbummel mit anschließendem Imbiss ein. Besondere Anziehungspunkte sind die Place du Martray und das Quartier Latin.

Im Museum berichten liebevoll zusammengetragene Exponate von der Geschichte der Stadt und den Seeleuten vergangener Zeiten. Das von April bis Ende Oktober geöffnete Museum ist für klein und groß eine echte Alternative, vor allem, wenn das bretonische Wetter unbeschwerte Outdoor-Aktivitäten vermiesen sollte.

Die Umgebung von Paimpol ist im Vergleich zu anderen Abschnitten der Bretagne nicht unbedingt mit jeder Menge herrlichen Stränden gesegnet. Ein dennoch erwähnenswerter Strand ist der Plage de la Tossen, gelegen am östlichen Stadtrand. Folgt man der Küste etwas weiter in diese Himmelsrichtung, stößt man auf die Abbaye de Beauport. Das Kloster wurde im 13. Jahrhundert erbaut, während der Französischen Revolution fiel die als schönste Abtei der Bretagne gerühmte Anlage jedoch der Zerstörung zum Opfer. Den schönen Blick über die Bucht muss der Besucher mit 6 Euro Eintrittsgeld bezahlen.

Der oben erwähnte Chanson „La Paimpolaise“, gesungen von Anton Valery:

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Karte Paimpol

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Foto: Comité Régional du Tourisme de Bretagne | © Alexandre Lamoureux