Évran und Umgebung: Eine Reise durch Geschichte, Architektur und Natur

Évran liegt etwa 10 km südöstlich von Dinan. Die kleine Stadt befindet sich an den Ufern der Rance sowie am Kanal von Ille-et-Rance. Beide Wasserläufe sind beliebte Orte für Spaziergänge und Wanderungen oder Aktivitäten am Wasser. Évran und seine Umgebung bieten eine reiche Geschichte, beeindruckende Architektur und eine idyllische Landschaft. Die Verbindung von mittelalterlichen Burgen, romanischen Kirchen und charmanten Dörfern macht diese Region zu einem besonderen Ziel für Kultur- und Naturfreunde.

Sehenswürdigkeiten in und um Évran

Château de Beaumanoir

Im Norden erhebt sich das Château de Beaumanoir inmitten einer grünen Umgebung. Ursprünglich im Stil Ludwigs XIII. im Jahr 1628 erbaut, dient es heute als psychiatrisches Krankenhaus. Besonders auffällig ist das Portal mit einer Galerie und Balustrade, das Besucher beim Eintreten begrüßt. Die Ehrenhofanlage ist von zwei Pavillons flankiert. Obwohl der Name an Jean de Beaumanoir erinnert, hat dieser Ritter des 14. Jahrhunderts hier nicht gelebt – sein Familiensitz lag in Guillac.

Manoir du Hac

Im Süden, in der Gemeinde Le Quiou, befindet sich das Manoir du Hac, ein Herrenhaus aus dem späten 14. Jahrhundert. Besonders sehenswert ist die sogenannte „Salle de l’Auditoire“, die während der Saison für Ausstellungen genutzt wird.

Kirche von Tréfumel

Die Kirche von Tréfumel, die im 18. Jahrhundert umgebaut wurde, ist ein bemerkenswertes Beispiel archaischer romanischer Baukunst. Von hier aus kann man die Rance überqueren und nach Norden reisen.

Château de la Houssaye (Saint-Maden)

In Saint-Maden befinden sich die Überreste des Château de la Houssaye, das im 17. Jahrhundert erbaut wurde. Der Donjon (Bergfried) könnte jedoch aus dem 13. Jahrhundert stammen. Hier fand am 2. Februar 1796 ein Gefecht zwischen den royalistischen Chouans und den republikanischen Truppen statt.

Kirche von Saint-Juvat

Diese Kirche aus dem 14. Jahrhundert ist ein Highlight der Region und wurde später umgestaltet. Der romanische Eingang ist ein Relikt eines früheren Heiligtums. Besonders bemerkenswert ist der Calvaire (Kreuzweg) aus dem 16. Jahrhundert, der nahe dem südlichen Portal steht. Saint-Juvat ist außerdem bekannt als eine der am reichsten mit Blumen geschmückten Gemeinden Frankreichs.

Kappelle von Saint-André-des-Eaux

In Saint-André-des-Eaux befinden sich die Ruinen einer Kapelle, die aus der frühen römischen Epoche stammt. Das Heiligtum, das als Steinbruch diente, hat seit Jahrzehnten kein Dach mehr. Regen hat die Wandfresken, die einen Übergang zwischen der romanischen und gotischen Kunst darstellen, fast vollständig zerstört. 

Karte Evran

Foto: Comité Régional du Tourisme de Bretagne | © Thibault Poriel