Piriac-sur-Mer ist ein Badeort wie aus dem Bilderbuch. Im milden, nicht zu heißen Klima der Region Pays de la Loire steht die Erholung am Meer im Mittelpunkt. Piriac-sur-Mer ist ein beliebtes Ziel für Outdoor-Aktivitäten wie Schwimmen, Segeln und Wandern. Die Strände der Stadt gehören zu den besten des Départements Loire-Atlantique, außerdem gibt es mehrere Wanderwege, die einen atemberaubenden Blick auf die Küstenlinie bieten. Die Lage am Meer beschert der Stadt eine entspannte, friedliche Atmosphäre und macht Piriac-sur-Mer zu einem perfekten Ort, um sich zu erholen und neue Energie zu tanken.
Piriac ist einer der ältesten Häfen der Halbinsel Guérande und soll im 6. Jahrhundert von einer Kolonie Bretonen aus dem Landesinneren gegründet worden sein. Im Gegensatz zu den meisten Städten an der Atlantikküste verlor es im Laufe der Jahrhunderte an Bedeutung. Einst war es ein lebhafter Hafen, dessen Schiffe bis in die fernen Gewässer von Neufundland zum Kabeljaufang segelten.Die Pfarrkirche (18. Jahrhundert), die dem Hafen gegenüberliegt, wurde an der Stelle einer Kapelle aus dem 13. Jahrhundert erbaut, deren Krypta noch erhalten ist. In der Nähe der Kirche, in der Rue de la Ridondaine und am Place de Pennerez, findet man alte Häuser aus dem 16. und 17. Jahrhundert, darunter das Gebäude des „Hôtel du Port“ (1626).
Die Strände von Piriac-sur-Mer
Die Hauptattraktion von Piriac ist die „wilde Küste“, die von Felsen mit mysteriösen Formen geprägt ist. Der kurioseste davon ist vermutlich der „Tombeau d’Almanzor“ („Grab des Almanzor“), das sich zwischen dem Dorf Lerat und dem Strand von Penhareng befindet. Die Einheimischen nennen es „die Pfeife“. Es handelt sich um eine große flache Steinplatte mit zahlreichen Vertiefungen unbekannter Herkunft. Entlang der Küste gibt es weitere ebenso seltsame Felsen mit überraschenden Namen wie: „Das Loch des verrückten Mönchs“, „Die Ohren“, „Die Grotte der Dame“ und andere.
Plage de Saint-Michel
Der Plage de Saint-Michel ist einer der Hauptstrände in Piriac-sur-Mer. Er ist besonders familienfreundlich und zeichnet sich durch seinen feinen Sand und das ruhige Wasser aus, das ideal zum Schwimmen ist. Der Strand verfügt über praktische Einrichtungen wie Toiletten, Parkplätze und Restaurants in der Nähe. Besucher können hier nicht nur entspannen und die Sonne genießen, sondern auch bei Ebbe das Watt erkunden und nach Muscheln suchen.
Plage du Port
Ein weiterer Strand ist der Plage du Port, der direkt am Hafen von Piriac-sur-Mer liegt. Dieser Strand ist kleiner und ruhiger, bietet jedoch eine wunderschöne Aussicht auf die Boote und das maritime Leben. Zwar gibt es hier weniger Strand-Infrastruktur, doch gerade die authentische Atmosphäre macht diesen Ort besonders. Der Plage du Port ist ein perfekter Platz für einen entspannten Spaziergang oder ein Picknick mit Blick auf das Meer.
Plage de Port Kennet
Ähnlich wie der Plage Saint-Michel liegt der Plage de Port Kennet auch in Sichtweite des Hafens. 5 Gehminuten entfernt in nördlicher Richtung, um genau zu sein. Der Strand ist weder bewacht, noch befinden sich hier Gastronomie oder andere Attraktionen. Nur das ungestörte Rauschen der Meereswellen ist garantiert!
Plage de Penhareng
Der Plage de Penhareng ist ein kleiner, versteckter Strand, der besonders bei Einheimischen beliebt ist. Er bietet eine ruhige Atmosphäre und ist von einer felsigen Landschaft umgeben, die typisch für die bretonische Küste ist. Dieser Strand ist perfekt für Besucher, die fernab von Menschenmassen die Natur genießen möchten. Da es hier keine großen Einrichtungen gibt, sollten Besucher ihre Verpflegung mitbringen. Der Plage de Penhareng ist besonders schön für Spaziergänge und das Erkunden der felsigen Küste bei Ebbe.
Plage de Lérat
Der Plage de Lérat ist ein etwas abgelegenerer Strand, der durch seine Mischung aus Sand und Felsen besticht. Naturliebhaber schätzen diesen Strand südlich von Piriac-sur-Mer, da er weniger besucht ist und eine ruhige Umgebung bietet. Es gibt hier zwar keine großen Einrichtungen wie Toiletten oder Cafés, doch dafür ist der Strand ideal für Aktivitäten wie Schnorcheln oder das Erkunden der Felsbecken bei Ebbe.
Plage de Toulport
Der Plage de Toulport liegt nördlich der Gemeinde Piriac-sur-Mer, an der Küstenstrasse auf etwa halber Strecke nach Mesquer. Einerseits ist der Strand gut zu erreichen und hat auch einen für Wohnmobile passablen Parkplatz, andererseits liegt er abgeschirmt von der Straße, was den Abschnitt zu jeder Saison zu einem Ort der Ruhe und Entspannung macht.
Plage de Port Lorec
Die Plage de Port Lorec ist ein idyllischer und ruhiger Strand, der sich hervorragend für Familien und Ruhesuchende eignet. Er bietet feinen Sand und ist von grünen Klippen umgeben, die Schutz vor Wind bieten. Das Wasser ist ruhig und flach, was den Strand ideal für Kinder macht. Es gibt hier keine großen Einrichtungen, aber die natürliche Schönheit macht dies mehr als wett. Port Lorec ist außerdem ein beliebter Ausgangspunkt für Küstenwanderungen und bietet Zugang zu malerischen Pfaden entlang der bretonischen Küste.
Plage du Clossilot
Der Plage du Clossilot liegt nur wenige Meter entfernt vom Campingplatz “Les Flots Bleus Piriac sur Mer”, der neben dem :Camping Mon Calme” zu den empfehlenswerten der Gemeinde gehört. Hier herrscht nie viel Betrieb – der kleine, feine Strand ist ein Tipp nicht nur für Camper.
Plage Castelli
Die Plage Castelli ist ein einzigartiger Strand, der für seine dramatische Kulisse aus Felsen und klarem Wasser bekannt ist. Der Strand bietet eine Mischung aus Sand und Kies und ist ein hervorragender Ort zum Schwimmen und Schnorcheln. In der Nähe gibt es einige Wanderwege, die einen spektakulären Blick auf die Küste ermöglichen. Aufgrund der malerischen Umgebung ist dieser Strand besonders bei Fotografen beliebt. Die Plage Castelli ist eher ruhig und eignet sich für Naturliebhaber und diejenigen, die eine abgeschiedene Atmosphäre suchen.
Tipps für den Strandbesuch
Ein Strandbesuch in Piriac-sur-Mer erfordert auch ein gewisses Maß an Planung. Da die Gezeiten in der Bretagne stark ausgeprägt sind, ist es wichtig, den Zeitplan für Ebbe und Flut zu beachten, besonders wenn man im Watt spazieren möchte. Es gibt keine Rettungsschwimmer an allen genannten Stränden, weshalb beim Schwimmen Vorsicht geboten ist. Für Spaziergänger und Naturliebhaber bietet die felsige Küste die Möglichkeit, kleine Meereslebewesen zu entdecken und die Schönheit der Landschaft zu genießen.
Die Strände in Piriac-sur-Mer sind ein wunderbarer Ort, um die Natur und die entspannte Atmosphäre der Region zu erleben. Egal, ob man schwimmen, sonnenbaden oder einfach nur die Ruhe genießen möchte, hier findet jeder den perfekten Platz.
Links vom Hafen führt ein Küstenpfad zur Pointe du Castelli, von der aus man bei klarem Wetter die Pointe du Croisic sehen kann. Der Volksglaube erzählt von „Korrigans“ (kleinen Fabelwesen), die die Umgebung der Pointe du Castelli heimsuchen. Es gibt sogar eine Legende, dass eine ganze Stadt in diesem Gebiet unterging und die Korrigans dort Zuflucht fanden. Versteckt hinter den Ruinen dieser Geisterstadt soll ein Schatz liegen, der von König Salomo selbst bewacht wird.
Weitaus realer ist die Insel Dumet, etwa 6 km vor Piriac. Sie ist ein wichtiges ornithologisches Reservat mit Möwen, Seeschwalben, Regenpfeifern und Austernfischern. Einige Geographen hielten sie einst für das Zentrum der Kontinente und Landmassen der Welt – eine ironische Position für diese winzige Insel, die jahrhundertelang als Zufluchtsort für Seeleute diente und einst englischer Besitz war, bevor sie wieder in die Wildnis zurückkehrte.
Alphonse Daudet schrieb seinen Roman „Jack“ (1876) in Piriac. Sein Sohn Léon beschrieb die Region in „Die Suche nach Schönheit“ (1932). Auch Émile Zola verbrachte 1877 Zeit hier und lobte die Wunder der Region in seiner Erzählung „Die Muscheln des Monsieur Chabre“ (1884). Der Schriftsteller aus Rennes, Alphonse de Chateaubriant (1877–1951), besaß ebenfalls ein Anwesen hier und schrieb viele seiner Werke, darunter „Monsieur des Lourdines“ (1911) und „La Brière„ (1923), die oft als Meisterwerke gelten.
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Karte Piriac-sur-Mer
Foto: Comité Régional du Tourisme de Bretagne | © María Gracia Salas Rodríguez