Aufregende Küsten und historische Städte

Das Typische für die Bretagne zu beschreiben, ist gar nicht so einfach. Da ist das Meer mit seinen Ständen, den Häfen, Kegelrobben und Delfinen. Vor der Küste werden Inseln bei Flut zu lauschigen Plätzen, an denen Zurückgebliebene die Einsamkeit genießen können. Im Landesinneren bieten ausgedehnte Heidelandschaften unvergessliche Begegnungen mit der Natur. Dazu ist die Bretagne reich an Geschichte und bietet eine abwechslungsreiche Küche.

Magische Orte

Gezeiten-Inseln sind Orte, die Besucher bei Ebbe zu Fuß erreichen können. Wer nicht rechtzeitig wieder von der Insel herunterkommt, muss allerdings auf dem Eiland bleiben, bis sich das Meer wieder zurückzieht. Eine solche Insel ist Milliau, nur 10 Gehminuten vom Festland entfernt. Wenn die Flut kommt, schneidet sie den Weg zurück auf das Land ab. Auf der unbewohnten Insel fühlen sich die Zurückgebliebenen fast wie Robinson Crusoe. Auf der Insel gibt es einen verlassenden Bauernhof, auf dem die Besucher übernachten können. Ganz allein sind sie hier aber nicht. Ein Wächter kommt mit dem Boot vorbei, um nach dem Wohlbefinden der Leute zu schauen.

Mehrere Gezeiteninseln liegen vor Saint-Malo, einer der am meisten besuchten Orte Frankreichs. Bei Ebbe ist auf einem Eiland das „Fort du Petit Bé“ zu Fuß erreichbar und bietet ein fantastisches Panorama. Ein Spaziergang durch die von einer mächtigen Mauer umgebenen Altstadt von Saint-Malo ist ebenfalls empfehlenswert. Erstaunlich ist, wie es die Franzosen nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg schafften, die Stadt wieder originalgetreu aufzubauen.

Eindrucksvolle Felsen aus rosa Granit

Die Nordküste der Bretagne ist von eindrucksvollen Granitfelsen geprägt, deren Gestein rosafarben aussieht. Kein Wunder, dass die Küste „Côte de Granit Rose“ genannt wird. Sie ist vielleicht der schönste Abschnitt der bretonischen Küste, die auch zahlreiche schöne Strände besitzt. Häufig bieten sie einen fantastischen Blick auf die vorgelagerten Inseln. Die Küste führt von Trébeurden bis nach Paimpol. Besonders eindrucksvoll ist die Gegend um Perros-Guirec.

Die Gegend lässt sich gut mit dem Auto erkunden. Überall gibt es die optimale Ferienwohnung für Familien, aber auch Paare oder Gruppen. Größere Unterkünfte verfügen häufig über mehrere Badzimmer. Die privaten Unterkünfte sind der ideale Ort, von dem sich Entdeckungstouren durch die reizvolle Region unternehmen lassen. 

Reizvolles im Westen

Im Westen der Bretagne liegt die Atlantikküste. Einer der am meisten besuchten Orte ist eine schmale Landzunge mit einem Leuchtturm und einem herrlichen Blick aufs Meer: Pointe du Raz. Hier umspült der Atlantik mit unbändiger Kraft die Felsen, auf die der Ort ein wundervolles Panorama eröffnet.

Weiter nördlich befindet sich die Halbinsel Crozon, die schöne von Felsen umrahmte Strände besitzt. Die angrenzenden Steilküsten ragen teilweise um mehr als 100 Meter in die Höhe. Interessant sind die Steinreihen von Lagatjar, die heute aus 72 Menhiren bestehen. Ursprünglich soll das prähistorische Bauwerk nahe dem Ort Camaret-sur-Mer noch viel größer gewesen sein.

Auf der anderen Seite der Bucht im Norden liegt Brest. Die Großstadt verfügt über Reste von Verteidigungsbauwerken, die der Marquis de Vauban als Baumeister Ludwigs XIV. im 17. Jahrhundert geschaffen hat. Sehenswert sind außerdem die Hubbrücke Pont de Recouvrance und der mittelalterliche Turm Tanguy. Er beherbergt ein kleines Museum, welches sich mit dem Aussehen von Brest vor dem Zweiten Weltkrieg beschäftigt. 

Traumhafte Küsten und geschichtsträchtige Städte

Ein Urlaub in der Bretagne verbindet eine abwechslungsreiche Küste mit Ortschaften, die Zeugnisse einer lange Historie bis heute bewahren.