Pénestin: Wo die Strände Sehenswürdigkeiten sind

Kurz bevor Morbihan endet und das Département Loire-Atlantique beginnt, zeigt sich die Bretagne in Pénestin noch einmal von einer äußerst spektakulären Seite. Vor allem die Klippen am Strand Mine d’Or, die wirken, als wären sie von einem expressionistischen Maler gezeichnet, ziehen die Besucher an. Die in Ocker- und Rottönen leuchtenden, an manchen Stellen bizarr geformten Felsen rahmen einen Strand, an dem sich auch ausgezeichnet Baden lässt.

Die Goldmine

Das Schmuckstück von Pénestin verdankt seine außergewöhnlichen Farben dem Kontakt zwischen dem Wasser des Meeres und dem Eisen im Boden. Genau genommen ist also Rost, der dem Strand seine Strahlkraft verleiht. Darauf führt auch die frühere Bezeichnung des Küstenabschnittes zurück, was heute Mine d’Or genannt wird, nannte man früher „la grand côte rouge“, die große rote Küste. 

Die Bezeichnung Goldmine, die der Strand von Pénestin trägt, hat ihren Ursprung im ganz eigentlichen Sinn des Wortes. 1850 behaupteten zwei Bergleute am Strand Gold gefunden zu haben. Im Sog des großen Goldrausches in den USA zur gleichen Zeit löste die Nachricht einen Ansturm auf das seinerzeit verschlafene Pénestin aus. Es ließ sich tatsächlich Gold gewinnen, allerdings war die Ausbeute äußerst bescheiden.

Mühselig wuschen die Glücksritter den Sand des Strandes, zwischen 0,2 und 1,5 Gramm Gold pro Kubikmeter ließen sich maximal erzielen. Der Rausch verflog bald, bis die letzten Goldwäscher aufgaben, dauerte es aber immerhin bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts. Glücklicher Umstand für die Nachwelt: die Goldsucher bohrten so gut wie keine Löcher in die Klippen, sodass der Strand ein rundherum entspannendes und sicheres Erholungserlebnis bieten kann.

Der Strand Mine d’Or

Auf anderthalb Kilometer verteilt sich der Zugang zum Meer. Der Sand ist etwas kieselig und grob, das Wasser aber klar und ruhig. Optimale Bedingungen zum Baden für die ganze Familie! Mehrere Parkplätze erleichtern den Zugang zum bewachten Strand, es gibt Toiletten und unweit des südlichen Endes des Strandes Restaurants und Bars in Laufentfernung. Ebenfalls am Südende von Mine d’Or sind auf dem örtlichen Wohnmobilstellplatz Camper und Wohnwagen willkommen. Und auch zum nächsten Campingplatz ist es nicht weit. Die Campingplätze Camping Bon Accueil (Adresse: 10 Allee du Bihen, 56760 Pénestin) und Camping Acccf Le Kerfalher (ebenfalls in der Allee du Bihen) liegen nur etwa 500 Meter vom berühmten Strand entfernt.

Plage de Loscolo

Im Schatten des berühmten Strandes einige hundert Meter weiter nördlich liegt der Plage de Loscolo in Pénestin. Dieser große Sandstrand erstreckt sich über eine Länge von etwa 800 Metern. Wie der Mine d’Or ist auch der Plage de Loscolo nach Westen ausgerichtet. Bei wolkenlosem Himmel sind herrliche Sonnenuntergänge garantiert.

Der nördliche Teil befindet sich auf Höhe des Parkplatzes in der Route de Lanchalle und ist über einen leicht abfallenden Hang zu erreichen. Dieser Abschnitt ist familienfreundlicher als der südliche Bereich, auf den man über steile Treppen gelangt. Vorteil hier: die charakteristischen gold-gelben Klippen vermitteln die ganz besondere Atmosphäre der Strände von Pénestin.

Ferienhaus oder Ferienwohnung in Pénestin

Ein Ferienhaus in Pénestin empfiehlt sich, wenn die Ferien ganz im Zeichen von Badeurlaub stehen sollen. Die vielen Strände der Gemeinde plus die klimatisch günstigen Bedingungen der südlichen Bretagne verheißen sehr gute Chancen auf ausgedehnte Tage am Meer. Mit sehenswerten Orten wie Vannes oder der Halbinsel Saint-Gildas-des-Rhuys vor der Haustür und den Attraktionen von Loire-Atlantique wie La Baule-Escoublac oder Nantes in Reichweite bietet Pénestin ein tolles Gesamtpaket.

Karte Pénestin

Foto: Comité Régional du Tourisme de Bretagne | © Emmanuel Berthier