Saint-Suliac: Die Ruhe selbst

Blick auf Saint-Suliac

Blick auf Saint-Suliac

Der Kontrast zwischen der Touristenattraktion Saint-Malo und dem wenige Kilometer weiter südlich gelegenen Fischerdorf Saint-Suliac könnte kaum größer sein. So trubelig sich die alte Korsarenstadt Saint-Malo mit den täglich Tausenden Besuchern zeigt, so entspannt geht es 10 Kilometer flussabwärts zu. Während direkt am Meer wilde Wellen an die Mauern der Stadt schlagen, verströmt die friedlich vorbeifließende Rance eine Atmosphäre, die sich auf Saint-Suliac überträgt. Herrlich!

Die Spuren der Wikinger

Der Name Saint-Suliac geht auf einen gälischen Mönch aus dem 6. Jahrhundert zurück. Seine Überreste sollen in der Krypta der Kirche liegen. Die Kirche bildet neben dem Hafen den Mittelpunkt des etwa 1.000 Bewohner großen Ortes. Im Kern von Saint-Suliac bietet sich dem Besucher die Bretagne von ihrer typischen Seite: Häuser aus Granit, Fensterläden in kräftigen bunten Farben, kleine und sehr kleine Gassen. Nur eben mit weniger Besuchern als anderswo. Eine Besonderheit in dem seit 1999 zu den „Plus beaux villages“ zählenden Saint-Suliac sind die Fischernetze an den Fenstern des Ortes.

A propos Fischernetze: Vom Zentrum aus sind es nur wenige Schritte bis zum Hafen von Saint-Suliac direkt an der Rance. Das Auf und Ab der bretonischen Gezeiten ist auch hier, einige Kilometer vom Meer entfernt, noch gut zu beobachten. Ungewöhnlich ist der Sandstrand am Flussufer, der seine volle Wirkung bei Flut entfaltet. Zum Baden ist der Strand aber eher ungeeignet.




Aus dem Ort führt ein Weg zum Mont Garreau an der Rance. Dort befinden sich Überreste einer alten normannischen Siedlung und wer bei Ebbe den Blick über den Fluss schweifen lässt, erkennt noch eine Anlegestelle für die Boote der Wikinger, die „Drakkar“ genannten Langschiffe. Heute bietet sich von hier aus der schönste Ausblick auf Saint-Suliac und die Rance. Von seiner schönsten Seite zeigen sich der Ort und die Landschaft am Morgen, wenn das Licht am eindrucksvollsten ist.

Restaurants in Saint-Suliac

Im La Guinguette am zentralen Quai de Rance nimmt der hungrige Gast am besten Moules-frites oder Crêpes. Empfehlenswerte französische Küche erlebt der Besucher im „Le ferme du Boucanier“ in der Rue du pavé. Die Hauptgerichte kosten hier um 20 EUR, leider hat das Restaurant nur am Wochenende, an Freitagen und Montagen geöffnet.

 

 

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Foto: Comité Régional du Tourisme de Bretagne | © Simon Bourcier