Golf von Morbihan: Ein Meer voller Sehenswürdigkeiten

Der Golf von Morbihan im klimatisch milden Süden der Bretagne ist ein an der europäischen Atlantikküste einmaliges Binnenmeer. Besonders machen den Golf von Morbihan vor allem die vielen kleinen und zwei größeren Inseln. Aber auch die einzigartige Flora und Fauna ist eine Sehenswürdigkeit an sich, ganz zu schweigen von den vielen Zeugnissen prähistorischer Bretonen, die rund um den Golf verstreut sind. La Bretonelle nimmt sie mit zu den schönsten Orten in dieser bezaubernden Gegend, zu Städten, Dörfern, Häfen und Stränden, die sich bummelnd, wandernd oder auf dem Boot entdecken lassen.

Auray

Am nördlichsten Ausläufer des Golfs liegt die Stadt Auray. Der Ort mit seinen gut 14.000 Einwohnern teilt sich in den von mittelalterlicher Architektur geprägten Kern links des Ufers und das Viertel Saint-Goustan. Rund um den Ortskern verlaufen kleine Gassen zwischen Fachwerkhäusern. Was Auray jedoch so besonders macht ist der Aussichtspunkt Rampes de Lochs, zu dem der Weg via Rue de Bélvèdere führt. Südlich der die beiden Stadtteile Auray und Saint-Goustan verbindenden Brücke trägt der Fluss Loch den Namen Auray. Allmählich wird das Gewässer immer breiter und geht fast unmerklich in den Golf von Morbihan über. Die besondere Landschaftsform wird auch „Ria“ oder „Aber“ genannt. Der Ausdruck bezeichnet einen tief ins Landesinnere ragenden Meeresarm, ähnlich einem Fjord.

Locmariaquer

Zu den besonderen Orten am Golf von Morbihan gehört Locmariaquer. Die Halbinsel ist so ausgerichtet, dass die Ostküste dem Golf zugewandt ist, während an die südliche und westliche Seite von Locmariaquer die hier meist sanften Wellen des Atlantiks rollen.

Zur an steinzeitlichen Zeugen reichen Gegend der Baie de Quiberon gehört neben den Steinen von Carnac auch der größte bekannte Menhir der Welt. Der Grand Menhir Brisé liegt auf dem Gebiet der Gemeinde von Locmariaquer und das im wahrsten Sinne.

Stolze 20,5 Meter misst der ca. 6.500 Jahre alte Stein, der Wissenschaftlern zufolge 500 Jahre nach seiner Errichtung durch Menschenhand auch wieder fiel. Ein weitere besondere Sehenswürdigkeit ist der Grabhügel Table de Marchand. Das Besondere am Table de Marchand ist, dass sich der Ort mit der langen und wechselvollen Geschichte betreten und besichtigen lässt. Durch eine schmale Öffnung gelangt man ins Innere des Gewölbes, dessen Wände beeindruckende Gravierungen zeigen. Dem Staunen tut es keinen Abbruch, dass die heutige Anlage ein rekonstruierter Dolmen in einem Steinhügel ist.

Vannes

Vannes Morbihan

Vannes ist „wunderschön“ und „lebendig“, steht in den Reiseführern. Beide Beschreibungen treffen zu 100 Prozent zu, einen Abstecher ist die Stadt am Golf von Morbihan auf jeden Fall wert. Zwischen den Zeilen gelesen heißt das aber auch: Vannes zieht viele Touristen an; vor allem in den Sommermonaten wird der Besucher Einsamkeit wie an einem abgelegenen Strand in der Finistère hier nicht finden. Wer das in Kauf nimmt, wird mit einer Stadt mit vielen Sehenswürdigkeiten belohnt. Ein gut erhaltener alter Stadtkern rund um den „Place Henri IV“, die sehenswerte „Cathedrale Saint Pierre“, eine umfunktionierte Stadtmauer mit Park („Remparts“) und ein Hafen zeugen von einer reichen Vergangenheit und machen die Hauptstadt des Départments zu einem der Top-Besuchermagnete in der gesamten Region Morbihan.

Île-aux-Moines

Unter den vielen Inseln im Golf von Morbihan gehört die Île-aux-Moines neben der benachbarten Île-d’Arz zu den größten. Die „Insel der Mönche“ ist nur einen Tick kleiner als die Nachbarin, gilt aber als die touristisch besser erschlossene und als „Perle von Morbihan“. Das liegt vor allem an der Nähe zum Festland und der Tatsache, dass auf der Île-aux-Moines Wanderwege durch eine abwechslungsreiche Vegetation und Landschaft führen. Die Île-aux-Moines ist zwar nur gute 3 Quadratkilometer groß, bietet aber dennoch einigen Platz zum Wandern und Entdecken. Auf der kreuzförmigen Insel gehören neben den Aussichtspunkten an den Ufern vor allem die prähistorischen Steinformationen zu den Sehenswürdigkeiten.

Île-d’Arz

Die Île-d’Arz darf auf eines der vielleicht besten Gütesiegel für eine Insel stolz sein – den Beinamen „Insel der Kapitäne“. Wenn sich im 19.Jahrhundert auf diesem Eiland im Golf von Morbihan die vielgereisten Seemänner der französischen Marine bevorzugt zur Ruhe gesetzt haben, muss es sich um eine ganz besondere Insel handeln. Damals wie heute finden Besucher die Île-d’Arz im Herzen des Golfes von Morbihan. Fähren setzen von den meisten Häfen im Golf von Morbihan über (z.B. von Vannes, Port Navalo oder Locmariaquer) und legen an der äußersten Nordspitze der Insel an. Befördert werden nur Menschen und Fahrräder, Autos dürfen nicht auf die Île-d’Arz. 

Sarzeau

Rund um den Ort Sarzeau zeigt sich Morbihan von seiner schönsten Seite. Auf der Nordseite begrenzt der Golf von Morbihan die gleichnamige Gemeinde Sarzeau auf der Halbinsel Rhuys, im Süden weitet sich jenseits der Küste die Bucht von Quiberon mit einigen herrlichen Stränden. Auf dem Gebiet der Gemeinde liegen neben einige der längsten und schönsten Strände von Morbihan auch besondere Sehenswürdigkeiten. Neben den „Marais Salants“, in denen Salz nach traditioneller Methode von Salzfeldern gewonnen wird, gehören dazu vor allem der Schlosspark des Château de Kerlevénan. Prunkstück von Sarzeau ist aber zweifellos die Domaine de Suscinio, einem Schloss in unmittelbarer Nähe der Bucht von Quiberon

Arzon

Arzon könnte kaum idealer gelegen sein. Die Gemeinde auf der Halbinsel Rhuys in der milden und sonnigen Südbretagne grenzt im Norden an den Golf von Morbihan und im Süden an die Bucht von Quiberon. Hier ist alles auf das Wasser ausgerichtet. Arzon steht für Häfen, in denen sich zahllose Yachten und Boote auf den Wellen wiegen, bereit, von hier aus das Binnenmeer mit seinen malerischen Inseln sowie die umliegenden Küsten zu erkunden. Wassersport in allen seinen Facetten inklusive Golf mit Meerblick gehören in Arzon ebenso zu den Möglichkeiten wie exklusives Spa.

Foto: Comité Régional du Tourisme de Bretagne | © Yanick Le Gal, © Emmanuel Berthier, © Donatienne Guillaudeau, © Yannick Derennes, © Ronan Gladu, © Jacqueline Piriou, © Simon Bourcier, © Pierre Torset, © Alexandre Lamoureux, © Nicolas Job, © Xavier Dubois, © Thibault Poriel, ©  L’œil de Paco,  © Bruno Torrubia, © Loic Kersuzan, © Grégory Rohart, © Bernard Begne, © Teddy Verneuil, © Eugénie Ragot

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