Saubere Umwelt in der Bretagne: Top-Qualität von Luft & Wasser

Frische Luft tanken in der Bretagne

Trubel, Touristen, Lärm – in vielerlei Hinsicht ist die geruhsame Bretagne das genaue Gegenteil der quirligen Metropole Paris. Besonders deutlich wird das in punkto Umwelt und Sauberkeit. Während die Behörden für die Hauptstadt wegen zu hoher Abgas-Belastungen immer wieder Fahrverbote verhängen, ist die Bretagne einer der saubersten Regionen in ganz Frankreich.

Wo Fabriken keinen Rauch in die Luft pusten und viel atlantischer Wind weht, ist die Luft sauberer als sonst irgendwo in Frankreich. Es überrascht kaum, dass die Küste zum Frischlufttanken am besten geeignet ist. Zwischen den Départements lässt sich kein Unterschied ausmachen: die Küstenabschnitte in Côtes-d’Armor, Île-et-Vilaine, Finistère und Morbihan sind alle gleich sauber. Selbst in den Städten ist die Luftqualität überdurchschnittlich hoch. So gehört die Luft in Rennes zu den saubersten unter allen französischen Großstädten.

Hohe Qualität des Wassers in der Bretagne

Die Bretagne ist eine von Landwirtschaft geprägte Region. Bei der intensiven Bewirtschaftung von Äckern und Böden kommen Düngemittel zum Einsatz. Grenzwerte von kritischen Substanzen wie Nitrat werden dennoch nicht überschritten. Das Trinkwasser im Ferienhaus, auf dem Campingplatz oder im Restaurant lässt sich also bedenkenlos genießen. Eltern, die ganz auf Nummer sicher gehen wollen, greifen für die Zubereitung von Babynahrung dennoch auf gekauftes Wasser zurück.

Im Dezember 1999 sorgte die durch das Kentern des Tankers „Erika“ verursachte Ölpest weltweit für Aufsehen. Der Tanker brach in der Höhe von Penmarc’h auseinander, während der in jenem Jahr besonders heftigen Winterstürme verteilte sich das Öl auf große Teile der Südküste der Bretagne. Besonders betroffen war die Küste von Morbihan und die Inseln Île de Groix und Belle-Île-en-Mer.

Fast 20 Jahre nach diesem Desaster attestieren Untersuchungen den Stränden der Bretagne eine hohe Qualität. Sowohl das Wasser als auch Sand und Felsen sind wie die gesamte Umwelt im Vergleich sehr sauber. Pluspunkt Bretagne! Die stark frequentierten südfranzösischen Strände an der der Côte d’Azur können da nicht mithalten.

Grünalgen an den Stränden der Bretagne

Algen in großer Anzahl gehören zu den Ärgernissen eines Strandaufenthaltes. Das Grünzeug stört beim Baden, wird es an Land gespült, fängt es nach kurzer Zeit an zu Stinken. So störend vor allem Grünalgen sind – die Pflanzen sind Teil des gesamten Ökosystems vor der Küste der Bretagne.

Dem Strandurlauber bleibt nichts anderes übrig, als sich mit den Grünpflanzen aus dem Meer zu arrangieren – oder den Strand zu wechseln. Die gute Nachricht: ist in einem Jahr ein Strand von Grünalgen betroffen, muss das im Folgejahr nicht auch der Fall sein. Das massenhafte Vorkommen der Algen lässt sich schwer prognostizieren.

Man macht am besten einen großen Bogen um Ansammlungen von an den Strand gespülten Algen. Der abstoßende Geruch kann sogar gefährlich sein. Öffnet sich die Kruste trocknender Algen, etwa durch einen Tritt auf die Oberfläche, entweicht neben Ammoniak auch Schwefelwasserstoff. In hohen Mengen kann dieses Gas giftig sein.

Fotos: Comité Régional du Tourisme de Bretagne | © Yannick Derennes

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