Salzige Meeresluft, frische Butter, Äpfel und Buchweizen – die Küche der Bretagne steht für ehrliche Zutaten und kräftigen Geschmack. Von deftigen Eintöpfen bis zu buttrigen Desserts: Diese fünf Spezialitäten zeigen, wie vielfältig die bretonische Küche ist.
Kig ha farz – der herzhafte Klassiker der Bretagne
Kig ha farz, was auf Bretonisch „Fleisch und Teig“ bedeutet, ist ein traditioneller Sonntagsbraten aus dem Finistère. In einen großen Topf kommen Rindfleisch, Schweinebauch, Karotten, Lauch, Sellerie und Zwiebeln. Dazu wird der berühmte Farz, ein Teig aus Buchweizenmehl, Eiern, Milch, Butter und etwas Salz, in einem Leinensack mitgekocht. Heraus kommt ein kräftiger Eintopf mit rustikalem Buchweizenknödel, serviert mit geschmolzener Butter und Zwiebeln – ein echtes Stück bretonischer Heimatküche.
Gesalzene Karamellcreme – die süße Seele der Bretagne
Kaum eine bretonische Spezialität ist so beliebt wie die Crème au caramel au beurre salé. Butter, Zucker, Sahne und ein Hauch Fleur de Sel ergeben eine seidig glatte Karamellcreme, die das perfekte Gleichgewicht zwischen Süße und Salz findet. Ob als Aufstrich auf Crêpes, als Füllung in Gebäck oder einfach pur vom Löffel, diese Creme verkörpert das bretonische Lebensgefühl in seiner süßesten Form.
Gâteau au caramel au beurre salé et aux pommes – Apfel trifft Salzkarame
In diesem Kuchen treffen zwei typische Aromen der Bretagne aufeinander: saftige Äpfel und aromatisches Salzbutterkaramell. Der Teig wird mit Butter, Zucker, Eiern und Mehl angerührt, die Apfelscheiben sorgen für Frische, während das caramel au beurre salé Tiefe und Wärme schenkt. Ein feiner, buttriger Kuchen, der sowohl zum Nachmittagskaffee als auch als festliches Dessert begeistert, außen leicht knusprig, innen weich und karamellig. Hier geht es zum Rezept für Gâteau au caramel au beurre salé et aux pommes.
Kouign Amann – die butterreiche Königin der Bretagne
Dieses Gebäck ist Legende: Der Kouign Amann stammt aus Douarnenez und bedeutet wörtlich „Butterkuchen“. Aus einfachem Hefeteig, reichlich Butter und Zucker entsteht ein karamellisiertes Wunder aus Schichten und Knusper. Außen knusprig golden, innen weich und blättrig – ein Gebäck, das süchtig macht. Serviert mit einer Tasse Kaffee oder einem Apfelcidre ist Kouign Amann purer Bretagne Genuss.
Cotriade – die bretonische Fischsuppe vom Atlantik
Die Cotriade ist das Meeresgericht schlechthin: ein aromatischer Fischeintopf, in dem verschiedene Weißfische (z. B. Kabeljau, Seelachs, Seehecht) mit Kartoffeln, Zwiebeln, Knoblauch und Kräutern sanft in Brühe gegart werden. Ein Schuss Weißwein und ein wenig Butter runden den Geschmack ab. Serviert wird sie oft mit geröstetem Brot und Aioli – ein einfaches, ehrliches Gericht, das nach Meer schmeckt und wärmt wie ein Abend am Hafen von Concarneau.
Foto: Comité Régional du Tourisme de Bretagne | © DEQUIN Nicolas





