Dol-de-Bretagne

Für alle Urlauber, die mit dem Auto in die Bretagne reisen und aus der Normandie kommend die  N176 als Route wählen, ist Dol-de-Bretagne die erste Stadt der Region. Heute ziehen zwar die von Dol-de-Bretagne jeweils etwa 30 Kilometer entfernten Saint-Malo und Dinan eher Besucher an, es gab jedoch Zeiten, in denen Dol als Hauptstadt der Bretagne den weiter westlich gelegenen Städten den Rang ablief. 

Von den Glanzzeiten des Ortes zeugt die Cathédrale Saint-Samson im Zentrum. Das Bauwerk ist nach dem heiligen Samson, dem ersten Bischof der Stadt Dol benannt und zählt zu den imposantesten Kathedralen der gesamten Bretagne.

Die Kirche war vor allem im späten Mittelalter Ziel der Wallfahrt Tro-Breizh, gehörte Dol-de-Bretagne doch zu den sieben ältesten Bischofsstädten im Nordwesten Frankreichs. Auf der Tro-Breizh pilgerten die Gläubigen innerhalb eines Monats zu den Kathedralen von Saint-Brieuc, Saint-Malo, Vannes, Quimper, Saint-Pol-de-Léon, Tréguier und eben Dol-de-Bretagne. Mehr als 500 Kilometer legten die Katholiken auf dieser Tour zurück – zu Fuß.

Sehenswürdigkeiten in Dol-de-Bretagne

Dol-de-Bretagne liegt nicht direkt am Meer, einen malerischen bretonischen Hafen sucht man hier also vergebens. Ein Bummel durch das Stadtzentrum lässt diesen „Mangel“ aber vergessen, die vielen gut erhaltenen Fachwerkhäuser erzeugen einen ganz eigenen, unverwechselbaren Charme. Eine entspannte Art Dol-de-Bretagne zu erkunden ist ein Spaziergang entlang der Stadtmauern auf der Promenade Jules Revert, die um Teile des heutigen Zentrums führt.

Der bedeutendsten Sehenswürdigkeit von Dol ist ein Museum gewidmet: im „Cathédraloscope“ stehen (Vor-) Geschichte und Bau der Cathédrale Saint-Samson im Mittelpunkt, eingebettet in den historischen Kontext und mit Exkursen in die Lebensumstände der Menschen jener Zeit. Das Museum liegt nur wenige Schritte von der Kirche entfernt im Stadtzentrum.

Etwa 5 Autominuten in südlicher Richtung vom Zentrum entfernt steht auf einem Hügel der Menhir du Champ Dolent. Um das kultische Objekt rankt sich die Legende, dass der Stein einst vom Himmel gefallen sein soll, um inmitten einer Schlacht zwei verfeindete Heere zu trennen. Mit beinahe 10 Metern Höhe teilt sich der Menhir du Champ Dolent den Spitzenplatz der höchsten Menhire der Bretagne, ja ganz Frankreichs mit dem Menhir von Kerloas bei Plouarzel.

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Fotos: Comité Régional du Tourisme de Bretagne | © Yanick Le Gal, © Emmanuel Berthier, © Donatienne Guillaudeau, © Yannick Derennes, © Ronan Gladu, © Jacqueline Piriou