Île Tudy: Die Insel, die eigentlich eine Halbinsel ist

Ile Tudy

Der „Plage Sillon“ oder „Große Strand“ auf der Île Tudy

Südlich von Quimper, im „Pays bigouden“, liegt die Île Tudy. Die Bezeichnung „Insel“ ist erklärungsbedürftig, da man weder ein Schiff besteigen, noch eine Brücke überqueren muss, um auf die Île Tudy zu gelangen. Bis ins 19. Jahrhunderts war die Île Tudy tatsächlich eine Insel.

Im Laufe der Zeit hatte sich zwischen der Nordseite der ehemaligen Insel und dem Festland eine große Sanddüne gebildet. Winde und Strömungen des Flusses Odet trugen immer mehr Sand auf, bis ein schmaler Streifen entstand.

Der Bau des Dammes Kermor verband die Île Tudy erstmals mit dem Land, in der Folge wurde dem Meer durch Eindeichung künstlich weiteres Land abgewonnen. Heute freuen sich Urlauber über die ausgedehnten Dünen, die sich an der süd-östlichen Seite der Halbinsel erstrecken.

Wird die Halbinsel wieder zur Insel?

Die Île Tudy war schon seit jeher von Wind und Wetter umtost. Schon in früheren Zeiten mussten die Bewohner regelmäßige Hochwasser und andere Kapriolen der Natur erdulden. Und auch in Zukunft könnte sich das Landschaftsbild erneut verändern.




Wegen der Erderwärmung und dem steigenden Meeresspiegel könnte die sehr feine Sanddüne gegenüber von Loctudy erneut überschwemmt werden. Im schlimmsten Fall holt sich das Meer noch mehr Teile zurück, bis die Île Tudy wieder eine vollständige Insel ist. Das jährlich stattfindende Festival „Wie das Meer steigt“ zeigt die Ursachen und Prozesse. Im Kino der Insel gibt es dazu Filme und Diskussionsrunden.

Der „Phare de la Perdrix“ und der Hafen Port du Loctudy

Phare de la Perdrix

Der „Phare de la Perdrix“ ist als Leuchtturm nicht mehr aktiv

Direkter Zeuge des Anstieg des Meeresspiegels wäre dann auch einer der bemerkenswertesten Leuchttürme der Bretagne. Bei Flut steht der „Phare de la Perdrix“ im Meer zwischen dem Port du Loctudy und der Südspitze der Halbinsel.

Bei Ebbe kann man ihn zu Fuß erreichen. Zum besonderen Anziehungspunkt macht den seit 1988 inaktiven Leuchtturm sein Muster aus riesigen schwarz-weißen Karos. Erwähnung findet der Turm auch in einem Fall der bretonischen Krimi-Kommissarin Mary Lester aus der Feder des Autors Jean Failler.

Die Île Tudy und der auf westlich durch eine Meerenge von der Halbinsel getrennte Port de Loctudy haben eine lange Tradition als berühmtes Fischfanggebiet. Besonders die Langusten brachten der Gegend großen Ruhm ein. Sowohl im Port de Loctudy als auch auf der charmanten Halbinsel Île Tudy selber bieten viele Restaurants diese Spezialität an.

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Fotos: Comité Régional du Tourisme de Bretagne | © Yanick Le Gal (Strand Île Tudy),

Christophe ALARY (Phare de la Perdrix)  Flickr / CC BY-ND 2.0)