Naturparks in der Bretagne

Naturpark Brière
Wandern im Naturpark Brière

Die Bretagne ist stolz auf die authentischen Naturlandschaften der Region. Damit Ozean, Küsten und Wälder so unberührt wie möglich bleiben, muss die Natur besonders geschützt werden. Vier Naturparks wurden zur Bewahrung der vielfältigen Flora und Fauna eingerichtet. Ein Naturpark (Parc Naturel Régional) unterscheidet sich von einem Nationalpark (Parc National) in der Strenge der Regeln.

So dürfen in den Naturparks der Bretagne auch die innersten Zonen eines Areals bewohnt werden.  Campen ist grundsätzlich erlaubt und auch das Mitführen von Hunden. Der Ansatz ist jedoch ähnlich wie bei einem Nationalpark. Neben dem Schutz der Natur sind die Aufklärung über Tiere, Pflanzen und Geographie einer Gegend die obersten Ziele der Reservate.

Parc naturel régional d’Armorique

Der „Naturpark Armorique“ erstreckt sich über eine Fläche von 125.00 Hektar im Westen der Bretagne. Etwa die Hälfte des Parks ist Meeresgebiet inklusive der Inseln Ouessant, Île de Sein und Île Molène. Auf der übrigen Fläche des Nationalparks, dem Teil auf dem Festland, sind verschiedenste Landschaften zu bestaunen: sandige Buchten, schroffe Felsen, Wälder und Berglandschaften. Im äußersten Westen der Finistère beginnt das auch Parc d’Armoric genannte Areal an der Küste der Halbinsel Crozon. Im Nordosten erstreckt sich das Gebiet bis vor die Tore von Morlaix, im Süden bildet die Linie Chateaulin – Brasparts – Huelgoat die Grenze.

Über den Naturpark verteilt sind Museen und Farmen, die sich dem Umweltschutz verschrieben haben. Highlights sind etwa das Ecomusèe in den Monts d’Arrée in Moulins de Kerouat, das Ecomusèe auf Ouessant oder das Landgut „Domaine de Menez Meur“ in der Nähe des Dorfes Hanvec.

Parc naturel régional de Brière

Das Feuchtgebiet „Parc de Brière“ zwischen den Mündungen der Flüsse Vilaine und Loire beginnt genau genommen erst hinter der Grenze der Bretagne zum benachbarten Départment Loire-Atlantique. Historisch zählte die Gegend nördlich von Saint-Nazaire bis 1960 zur Bretagne, weshalb Brière gemeinhin zu den bretonischen Naturparks zählt.

La Grand Brière„, wie der Parks auch genannt wird, ist wegen der vielen Sümpfe, Wiesen, Schilfbestände und Kanäle bekannt, in denen eine große Vielfalt von Tieren beheimatet ist. Für Touristen sind Touren durch das zweitgrößte Moorgebiet in Frankreich die beste Gelegenheit, sich von der Schönheit der Wasserlandschaft im Naturpark Brière zu überzeugen. Einer der beliebtesten Startpunkte für die Boote ist der Ort Saint-Joachim.

Wer nicht auf den flachen Kähnen über die Wasserstraßen gleiten will, kann das Gebiet aber auch zu Fuß oder über die Radwege erkunden. Ganz in der Nähe des Naturparks südlich von Morbihan liegen übrigens die Salzgärten der Halbinsel Guérande. Hier wird Salz wie das berühmte Fleur de Sel gewonnen. Noch ein Stück weiter lockt der Strand La Baule, einer der längsten Sandstrände Frankreichs.

Parc naturel marin d’Iroise

Der Naturpark Parc naturel marin d’Iroise oder auch „Parc d’Iroise“ ist ein Schutzgebiet im westlichen Meer vor der Finistère. Zum Areal zwischen Ouessant und der Insel Sein gehört hauptsächlich Grund des Atlantischen Ozeans. Aber auch Land, das durch die Gezeiten freigelegt wird. Eine Besonderheit des Naturparks ist ein weitausgedehnter Bestand an Algen. Etwa 300 verschiedene Arten von Algen zählt das zusammenhängende Feld und ist damit das größte in Europa.

Parc naturel régional du Golfe du Morbihan

Die Region rund um Vannes und den Golf von Morbihan wurde 2014 als 50. Naturpark Frankreichs etabliert. Der Park umfasst das Gewässer des Golfs, die Inseln und die umliegenden Landschaft. Ziel war es, die wertvollen Naturgüter, wie etwa die Austernbänke oder die Mündung des Flusses Auray zu schützen. Von allen Naturparks ist der Parc naturel régional du Golfe du Morbihan am intensivsten touristisch erschlossen. Touren zu einigen der über 40 Inseln des Golfes werden ebenso angeboten wie geführte Wanderungen am Strand oder durch die Wälder der Region.

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Foto: Comité Régional du Tourisme de Bretagne | © Emmanuel Berthier

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